das ich durch meine Nähprojekte und Strickprojekte und Stickprojekte und Renovierungsprojekte
und Dekorierprojekte
und und und ...
immer wieder habe,
lässt sich mit Geld nicht bezahlen und mit Worten kaum beschreiben.
Ich bin ja ein eher
unausgeglichener Mensch, bin schnell traurig, aber schnell auch wieder fröhlich. Kann von Herzen lachen und kurz darauf aus Wut brüllen oder vor Angst weinen.
Genauso kann ich mich aber wie ein Kind für etwas begeistern.
Ich wüsste gar nicht, was ich machen sollte, wenn ich nicht kreativ sein könnte...
Was machen eigentlich Menschen, die nicht nähen, stricken, basteln...? Kochen? ( Das würde jetzt Herr Maxilotta wehmütig sagen *g*).
Naja vielleicht kommt das auch noch.
Ich bin so glücklich, dass ich dieses Hobby habe. Hobby klingt so abgedroschen. Für mich ist es mehr als nur ein Hobby. Eine Sucht? Nein zu negativ!
Es tut mir einfach sooooooooooooo unendlich gut.
Es tut meiner Seele, es tut mir gut, wenn ich etwas in meinen Gedanken plane, es umsetze und mich dann freue, wenn es gelingt.
In einem Buch ( 20 Jahre 40 bleiben *g*) steht dieser Satz:
Kreativität tut der Seele gut und die Arbeit ist ein Prozess der Selbstfindung. Wenn sie wissen, wer sie sind, können sie sich ausruhen. Bette Midler
Ich habe auch das Gefühl, ich komme zur Ruhe, ich finde mich selber, wenn ich kreativ bin.
Die Zeit steht still.
Und das hab ich so nötig!
Ich , die immer auf dem Sprung bin.
Ich möchte das Wort "schnell" aus meinem Vokabular streichen!
Was ich mache, möchte ich mit voller Aufmerksamkeit tun.
In der Bibel steht
" Kaufe die Zeit aus"
Uralt und trotzdem modern und in unsrer Zeit so wichtig!
Es geht alles so schnell vorbei und ich möchte leben und nicht gelebt werden.
Und wenn was schnell geht, dann soll das nur meine Nähmaschine sein ;-)
Der Schüler fragte den Zen- Meister " Machst du ununterbrochen Anstrengungen, dich in der Wahrheit zu üben?" Antwort des Meisters: " Ja, das tue ich." Der Schüler: " Wie übst du dich selber?" Der Meister antwortet: " Wenn ich hungrig bin, esse ich. Wenn ich müde bin, schlafe ich." Antwort des Schülers: " Das tut jeder. Kann man dann von jedem sagen, dass er sich übt wie du?" Der Meister: " Nein!" Der Schüler fragt:" Warum nicht?" Antwort des Meisters: "Weil die anderen, wenn sie essen, nicht essen, sondern über die verschiedensten Dinge nachdenken und sich dadurch stören lassen. Wenn sie schlafen, so schlafen sie nicht, sondern sie träumen von 1000 Dingen. Darum sind sie nicht so wie ich."
Es geht stets um das ungeteilte Dasein, um die Erfahrung im Hier und Jetzt. Wir müssen immer mit großer Anstrengung üben, alles ganz zu tun. Es geht um ungeteilte Aufmerksamkeit und gegenwartsbezogene Achtsamkeit. Hugo M. Enomiya- Lassalle
Das gilt, ob wir nähen, Wäsche aufhängen, den Müll raustragen...
Alles immer schön der Reihe nach, alles zu seiner Zeit. In MEINER Zeit.
Ich möchte mir nicht die Zeit stehlen lassen.
Das Leben besteht nur aus Augenblicken. genießen sie!Jorge Luis Borges
Diese tausend Augenlicke und Kleinigkeiten machen mein Leben aus.
Ich will meine Zeit verwalten.
Es ist wichtig, sich nicht drängeln zu lassen.
"Plötzlich hat man keine Zeit für sich.
Alle Tätigkeiten verlieren ihre Kontur.
Es vergehen die Augenblicke, die Momente.
Die Zeit tropft in eine Schale, in der ein Loch ist.
Plötzlich ist Ostern, Weihnachten, Menopause und-
"Überraschung"- das Lebensende!
DAS ist keine Zeitverwaltung!
Christine Kaufmann
So und jetzt werde ich nicht eben schnell mein Haus putzen und meine Morgengymnastik machen.
Nein, ich werde das mit allen Sinnen genießen!
Nun bin ich über das Nähen wieder zum Philosophieren gekommen.
So ist das eben.
Die Gedanken stammen zum Teil aus dem Buch
" Verführung zur Lebenslust" von Christine Kaufmann.
Total empfehlenswert!